Quote statt Umlage
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Quote statt Umlage
29.09.2011

Bislang wird grüner Strom in Deutschland per Gesetz mit einer Umlage gefördert. Die Stromversorger zahlen an die Bundesregierung einen Beitrag, wenn sie nicht nur grünen Strom produzieren. Diesen Beitrag holen sich die Versorger von Verbraucher wieder zurück, aber in erster Linie ist er dazu gedacht, die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien zu fördern. Jeder, der grünen Strom ins Netz einspeist, bekommt dafür eine entsprechende Vergütung von der Bundesregierung. Auf diese Weise lohnt sich die Anschaffung einer Anlage zur Stromerzeugung aus regenerativen Quellen auch für Kleinerzeuger.
Jetzt soll das aber alles anders werden. Damit nicht nur die großen Stromerzeuger am deutschen Energie-Markt Kasse machen, hatte der Bundespräsident eine Monopol-Kommission eingesetzt. Diese beschäftigte sich mit dem Wettbewerb auf dem Markt mit Strom und hat jetzt ein Sondergutachten vorgelegt. Demnach soll die bisherige Förderung der erneuerbaren Energien nicht mehr mit einer Umlage durch die Bundesregierung vonstatten gehen, sondern ein Quotensystem eingeführt werden. Auf diese Weise solle der Markt sich selbst regulieren. Besonders auf die Photovoltaik haben es die Kommissare dabei anscheinend abgesehen. Die Erzeugung von Solarstrom sei eine "ineffiziente, teure Technik" in einem "klimatisch ungeeigneten Umfeld". Im Klartext: Es scheint nicht genug Sonne in Deutschland, um Photovoltaik funktionieren zu lassen, und die bisherige Förderung von Solarstrom sei auch viel zu viel.
Pikant an der Idee mit dem Quotensystem ist jedoch, daß die Quote auch nicht immer funktioniert. Auch hierzu gibt es ein Gutachten; diesmal von der EU-Kommission. Dieses belegt, daß Quotensysteme nicht ausreichen, um den Markt sich selbst regulieren zu lassen und einen vernünftigen Wettbewerb auf dem Strommarkt zu garantieren. "Leider ignoriert die Monopolkommission diese Erkenntnisse seit Jahren und wärmt ihre alten Vorschläge immer wieder von Neuem auf", meinte dazu Geschäftsführer des Bundesverbands Erneuerbare Energien (BEE), Björn Klusmann.

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