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Energieeffizienz / Stromeffizienz

Was bedeutet Energie-Effizienz?

Knapp gesagt bedeutet Energie-Effizienz einen geringeren Energieverbrauch bei gleichbleibendem Komfort. Vorhandene Energie (Strom, Gas, Wasser, Wärme) wird sparsamer eingesetzt, ohne daß dabei auf vorhandene Standards verzichtet werden muß. Das läßt sich durch einfache Mittel erreichen, zum Beispiel vernünftige Isolierung des Dachbodens, damit die Wärme nicht durchs Dach entweicht und statt dessen das Haus warm bleibt. Oder die Verwendung von Sparlampen statt normaler Glühlampen; eine 11-Watt-Sparbirne brennt genauso hell wie eine 60-Watt-Birne, verbraucht aber 80% weniger Strom. Es geht darum, vorhandene Prozesse und Technologien sinnvoller einzusetzen, um den Energieverbrauch zu reduzieren; nicht darum, völlig auf Energie zu verzichten. Niemand sollte bei Kerzenschein seine Wäsche im Bottich waschen müssen.

Seit wann gibt es den Begriff?

Die Idee der Energie-Effizienz ist gar nicht so neu. Die Ölkrise 1973 war der Auslöser, um über den Verbrauch und den Einsatz moderner Technologien, von denen die meisten nun mal vom Öl abhängen, nachzudenken und Wege zum sparsameren Umgang mit Energie zu finden. Über die Jahre und durch die Entdeckungen im Umweltsektor, Stichwort Treibhausgase, entwickelte sich Energie-Effizienz zu einem Lösungsansatz für die modernen Probleme unserer heutigen Zivilisation – fortschreitende globale Erwärmung, die Notwendigkeit einer stabilen Energieversorgung, die endgültige Erschöpfung der vorhandenen Reserven an fossilen Brennstoffen.

Wie wird Energie-Effizienz erreicht?

Im industriellen Sektor sind die Gegebenheiten und Möglichkeiten natürlich andere als in einem Privat-Haushalt. So können zum Beispiel Großraumbüros oder gesamte Bürogebäude mit komplexen Klima-Anlagen ausgestattet werden, welche die sich ständig ändernden Witterungsbedingungen in den laufenden Betrieb mit einbeziehen. Scheint die Sonne lang und kräftig, wird die Heizung automatisch heruntergedreht oder mehr kühlere Luft durch die Anlage gepustet. Regnet und windet es den ganzen Tag, kommt eher wärmere Luft aus den Lüftungsschlitzen. Der Energieverbrauch für solche Anlagen ist wesentlich geringer als für konventionelle Systeme, da sie auch natürliche Bedingungen und damit natürliche Energie verwenden; der Nutzen für die Anwender aber bleibt derselbe. Oder es gibt direkte Einsparungen: In multi-nationalen Konzernen passiert es immer häufiger, daß Video-Konferenzen stattfinden anstatt die betroffenen Mitarbeiter kreuz und quer über den Kontinent zu fliegen. Das spart Flugbenzin und die damit verbundenen Emissionen, aber die Arbeit wird trotzdem getan.

Rechnet sich das überhaupt für private Haushalte?

Auf jeden Fall. Es geht ja nicht darum, auf Strom und Wärme zu verzichten, sondern sie besser zu nutzen. Die bereits erwähnten Sparlampen sind ein gutes Beispiel – man verbraucht nur 20% des Stroms, bekommt aber 100% der gewohnten Leistung. Eine vernünftige Isolierung des Dachbodens und der Außenwände eines Hauses spart um die 30% Heizkosten pro Jahr – ohne daß man den Thermostat runterdrehen muß. Bewegungsmelder an der Haustür, die das Licht nur bei Bedarf einschalten, verbrauchen 60% weniger Strom als eine Dauerbeleuchtung während der gesamten Nacht. Am Ende eines Jahres kommen durch solche einfachen Maßnahmen nicht wenige Einsparungen zusammen, ohne daß auch nur ein Deut am Komfort gespart wurde.

Welche Möglichkeiten gibt es für mich?

Für uns Otto-Normal-Verbraucher gibt es mehrere unkomplizierte Möglichkeiten, den Haushalt energie-effizienter zu machen. Die Isolierung des Dachbodens mit Flocken oder Thermalmatten und der Außenwände mit Steinwolle reduziert die Heizkosten erheblich, ohne daß man zwischendurch frieren muß. Die Anschaffungskosten mögen auf den ersten Blick etwas hoch sein, haben sich aber schnell durch die Einsparungen amortisiert. Auch innerhalb des Hauses kann mit ein wenig Isolierung Heizung und damit Geld sparen. Abgedichtete Fenster und Türen verhindern Zugluft und damit Wärmeverlust. Das kann Doppelverglasung oder ein Dichtungsstreifen um den Fensterrahmen sein bzw. ein sogenannter Besen am unteren Ende der Tür. Das Austauschen der bisherigen Glühbirnen durch Energiesparlampen ist relativ kostengünstig und senkt den Stromverbrauch erheblich. Mit einem neuwertigen Ölbrennwertkessel läßt sich bis zu 40% mehr Wärme aus derselben Menge Heizöl herausholen als mit einem veralteten Kessel.

Jede Art von Elektro-Geräten sollte auf ihre Effizienz-Klasse geprüft werden. Für Weiße Ware (Kühl- und Gefrierschränke, Waschmaschinen, Trockner und Geschirrspüler) sowie Lampen und Raumklimageräte ist seit mehreren Jahren das EU-Label auf dem Markt, welches die betroffenen Geräte je nach Verbrauch und Leistung in verschiedene Effizienz-Klassen stuft, von A bis G. Die Einteilung ist wie bei Schulnoten – A ist ein "sehr gut", G bezeichnet ein "ungenügend". Die existierenden Klassen gibt es seit 1994; aufgrund der technischen Möglichkeiten und Neuentwicklungen heutzutage sind sie ein wenig veraltet. Deshalb gibt es auch die Effizienz-Klassen A+ und A++, die ganz oben auf der Liste stehen. Wenn also ein neues Gerät gekauft werden muß, sollte unbedingt darauf geachtet werden, in welcher Klasse es eingestuft ist. Das spart am Ende bares Geld.

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