Strom aus der Wüste
Mittlerweile ist die Idee, Energie mit Kollektoren in der Sahara zu generieren, schon irgendwie ein alter Hut. Nun endlich nimmt das Konzept konkrete Formen an. Das Projekt Desertec, bei dem mehrere deutsche Unternehmen klimaneutralen Strom in der Sahara gewinnen wollen, scheint sich auf einem guten Weg zu befinden. Im kommenden Jahr soll in den marokkanischen Ausläufern der Sahara mit dem Bau eines Solarkraftwerks begonnen werden. Im Enddefekt soll das Kraftwerk eine Leistung von 500 Megawatt erbringen.
Schneller als gedacht
Regenerative Energiequellen haben in den Augen der Weltbevölkerung das größte Zukunftspotenzial. Der Atomausstieg und das Umlenken der westlichen Regierungen treiben dieser Tage auch Konzepte wie das Desertec-Projekt zügig voran. Die Energiegewinnung in der nordafrikanischen Wüste ist keine neue Idee, aber nun werden die Pläne auch endlich realisiert. Die Gründungsmitglieder, zu denen unter anderem die Deutsche Bank, Siemens, der Versicherer Münchener Rück und die Energiekonzerne Eon und RWE gehören, wollen die Realisierung des Projektes so schnell wie möglich begehen. Bereits im Jahre 2014 könnte in einem riesigen Solarkraftwerk in Marokko Strom für den europäischen Kontinent generiert werden. Man will im kommenden Jahr mit dem Bau beginnen und danach den straffen Bauplan nach Möglichkeit einhalten. Auf einem Areal von etwa zwölf Quadratkilometern soll sich die beispiellose Solarkraftanlage erstrecken und eine Kapazität von 500 Megawatt haben. Ein durchschnittliches Atomkraftwerk generiert zwar gut und gerne die doppelte Menge, doch das Projekt in Marokko könnte eine wichtige Vorreiterfunktion übernehmen und den Weg frei machen für weitere Kraftwerke in der Wüste. Man rechnet momentan damit, dass für das Projekt über zwei Milliarden Euro aufgebracht werden müssen. Die erste Baustufe wird bereits 600 Millionen Euro kosten. Dabei handelt es sich um ein Kraftwerk mit einer Leistung von lediglich 150 Megawatt. Weitere Informationen zu regenerativen Energiequellen gibt es auf dem Internetportal steckdose.
Ägypten zieht mit
Im Blog auf steckdose finden sich allerhand Informationen zu erneuerbaren Energien und innovativen Ideen zum Thema "Green Energy". Doch nicht nur in Deutschland wird der Ökostrom immer wichtiger: Aktuellen Medienberichten zufolge soll die zukünftige Energieversorgung Ägyptens nämlich ebenfalls durch erneuerbare Energien gesichert werden. Das Land ist dafür allerdings auch prädestiniert, da es dort einen vergleichsweise hohen Anteil freier Flächen mit hoher Sonneneinstrahlung gibt, was wiederum eine klimaneutrale Versorgung der stetig wachsenden Bevölkerung durchaus möglich macht. Andererseits bestehen für ein derartiges Projekt auch Gefahren durch die politische Instabilität. Bis 2020 will das Land am Nil 20 Prozent seines Strombedarfs mit regenerativen Energiequellen abdecken. Schon in diesem Jahr wurde mit dem Bau der ersten Anlagen begonnen.
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